Die Arbeitsweise der Dampfmaschine der "WEHLEN-BASTEI"
Die Dampfmaschine der "WEHLEN-BASTEI" ist eine imposante Zweizylindermaschine ohne Kondensation. Sie besteht aus einem Hochdruck- und einem Niederdruckzylinder, die gemeinsam für den Antrieb des Schiffes sorgen.
Mit einer Leistung von 45 PS (33 kW) bei einer Drehzahl von 220 Umdrehungen pro Minute verleiht die Dampfmaschine der "WEHLEN-BASTEI" dem Schiff ausreichend Power, um auf dem Wasser zu gleiten.
Die Feuerung der Dampfmaschine erfolgte bis zum Jahr 2016 mit Kohle. Diese wurde in den Kessel gegeben, wo sie verbrannte und heißes Wasser in Dampf umwandelte. Dieser Dampf wurde dann über Rohrleitungen zu den Zylindern geführt, wo er seine Kraft entfaltete und die Kolben in den Zylindern vorantrieb.
Die Steuerung der Dampfmaschine erfolgt über eine Flachschiebersteuerung. Diese Mechanik regelt den Einlass und Auslass des Dampfes in die Zylinder und ermöglicht so den geordneten Ablauf des Verbrennungsprozesses. Die Drehrichtungsänderung der Maschine wird durch eine Stephensonsche Kulissensteuerung erreicht. Diese spezielle Vorrichtung ermöglicht es, die Bewegung der Dampfmaschine zu steuern und sie in die gewünschte Richtung zu lenken.
(Dampfmaschine vor der Reco)
Die Arbeitsweise der Dampfmaschine ist eine faszinierende Kombination aus präziser Mechanik und dem Einsatz von heißem Dampf als Energiequelle. Die kraftvolle Leistung von 45 PS (33 kW) ermöglicht es der "WEHLEN-BASTEI", sich mit Geschwindigkeit und Eleganz über das Wasser zu bewegen.
Die Dampfmaschine der "WEHLEN-BASTEI" ist ein Zeugnis vergangener Technologie und zeigt eindrucksvoll, wie durch den Einsatz von Dampfkraft ein Schiff angetrieben werden kann. Es ist ein besonderes Erlebnis, diese Maschine in Aktion zu sehen und den Rhythmus der Kolben und das Zischen des Dampfes zu erleben, während die "WEHLEN-BASTEI" majestätisch ihren Weg auf dem Wasser bahnt.
Die Stephensonsche Kulissensteuerung
Die Stephensonsche Kulissensteuerung ist eine spezielle Art der Dampfmaschinensteuerung, die von dem britischen Ingenieur George Stephenson entwickelt wurde. Sie ermöglicht die Regelung der Drehrichtung und der Geschwindigkeit einer Dampfmaschine.
Die Arbeitsweise der Stephensonschen Kulissensteuerung beruht auf dem Prinzip der exzentrischen Welle. Eine exzentrische Welle ist eine von der Kurbelwelle der Dampfmaschine abgeleitete Welle, die eine exzentrische (versetzte) Lagerung aufweist. An dieser exzentrischen Welle ist eine Kulisse befestigt.
Die Kulisse besteht aus einer gekrümmten Schiene oder Platte mit Aussparungen oder Nuten, in denen die Schieberstangen der Dampfmaschine geführt werden. Die Schieberstangen sind mit den Dampfventilen verbunden, die den Ein- und Auslass des Dampfes in die Zylinder regeln.
Durch die Rotation der exzentrischen Welle wird die Kulisse in Bewegung versetzt. Diese Bewegung wiederum bewegt die Schieberstangen und somit die Dampfventile. Je nach Position der Kulisse wird der Dampf in die Zylinder geleitet oder abgelassen, wodurch die Richtung und Geschwindigkeit der Dampfmaschine gesteuert wird.
Die technischen Details der Stephensonschen Kulissensteuerung können je nach Maschine variieren, aber das grundlegende Prinzip bleibt das gleiche. Die exzentrische Welle, die Kulisse und die Schieberstangen sind wichtige Komponenten, die in Kombination eine präzise und effektive Steuerung der Dampfmaschine ermöglichen.
Die Stephensonsche Kulissensteuerung war eine bedeutende Entwicklung in der Geschichte der Dampfmaschinen und trug zur Verbesserung der Steuerung und Effizienz dieser Maschinen bei. Sie fand in verschiedenen Anwendungen Verwendung, insbesondere in Lokomotiven und Schiffsdampfmaschinen. Heutzutage werden moderne Steuerungssysteme verwendet, aber die Stephensonsche Kulissensteuerung bleibt ein wichtiges Beispiel für die frühe Entwicklung der Dampfmaschinentechnologie.