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Die Stephensonsche Kulissensteuerung
Die Stephensonsche Kulissensteuerung ist eine spezielle Art der Dampfmaschinensteuerung, die von dem britischen Ingenieur George Stephenson entwickelt wurde. Sie ermöglicht die Regelung der Drehrichtung und der Geschwindigkeit einer Dampfmaschine.
Die Arbeitsweise der Stephensonschen Kulissensteuerung beruht auf dem Prinzip der exzentrischen Welle. Eine exzentrische Welle ist eine von der Kurbelwelle der Dampfmaschine abgeleitete Welle, die eine exzentrische (versetzte) Lagerung aufweist. An dieser exzentrischen Welle ist eine Kulisse befestigt.
Die Kulisse besteht aus einer gekrümmten Schiene oder Platte mit Aussparungen oder Nuten, in denen die Schieberstangen der Dampfmaschine geführt werden. Die Schieberstangen sind mit den Dampfventilen verbunden, die den Ein- und Auslass des Dampfes in die Zylinder regeln.
Durch die Rotation der exzentrischen Welle wird die Kulisse in Bewegung versetzt. Diese Bewegung wiederum bewegt die Schieberstangen und somit die Dampfventile. Je nach Position der Kulisse wird der Dampf in die Zylinder geleitet oder abgelassen, wodurch die Richtung und Geschwindigkeit der Dampfmaschine gesteuert wird.
Die technischen Details der Stephensonschen Kulissensteuerung können je nach Maschine variieren, aber das grundlegende Prinzip bleibt das gleiche. Die exzentrische Welle, die Kulisse und die Schieberstangen sind wichtige Komponenten, die in Kombination eine präzise und effektive Steuerung der Dampfmaschine ermöglichen.
Die Stephensonsche Kulissensteuerung war eine bedeutende Entwicklung in der Geschichte der Dampfmaschinen und trug zur Verbesserung der Steuerung und Effizienz dieser Maschinen bei. Sie fand in verschiedenen Anwendungen Verwendung, insbesondere in Lokomotiven und Schiffsdampfmaschinen. Heutzutage werden moderne Steuerungssysteme verwendet, aber die Stephensonsche Kulissensteuerung bleibt ein wichtiges Beispiel für die frühe Entwicklung der Dampfmaschinentechnologie.